Die 10 Fragen, die Sie als Kandidat niemals stellen sollten (und 5 gute Job Interview Fragen)

Sales | Lesezeit 5 min.

„Also, haben Sie noch irgendwelche Fragen?“ – Diese oft genutzte Frage gegen Ende eines Vorstellungsgespräches kann den Besten von uns zum Stammeln bringen, wenn der Spieß umgedreht wird.

„Also, haben Sie noch irgendwelche Fragen?“ – Diese oft genutzte Frage gegen Ende eines Vorstellungsgespräches kann den Besten von uns zum Stammeln bringen, wenn der Spieß umgedreht wird.

Unabhängig davon, ob Sie gerade einen Job suchen, können Sie hier Ihr Wissen testen: Haben Sie die richtigen Fragen, die Sie Ihrem Interviewer stellen können? Wir haben einmal gute und schlechte Job Interview Fragen zusammengefasst.

Das zentrale Ziel ist natürlich einige smarte Fragen zu stellen – wohlüberlegte Fragen, die zeigen, dass Sie Ihrem Interviewpartner Aufmerksamkeit geschenkt, Ihre Hausaufgaben über das Unternehmen und den gewünschten Job gemacht haben.

Die meisten Arbeitgeber stimmen uns zu, dass: „Nein, ich habe keine Fragen mehr.“ die schlechteste mögliche Antwort ist. „Der frustrierendste Moment für einen Recruiter ist, wenn Sie keine Fragen mehr haben“, sagt der Unternehmensberater Dr. Jens Hutzschenreuter.

Wir baten Dr. Hutzschenreuter, uns die Top 10 der Job Interview Fragen zu nennen, die man niemals stellen sollte. Weiterhin verriet er uns die 5 besten Fragen, die jeder nutzen sollte.

10 Fragen die Sie niemals im ersten Job Interview fragen sollten:

  1. Alles, was Bezug zu Gehalt oder Leistungen hat

„Mitarbeitervergünstigungen und Gehalt kommen solange nicht ins Spiel, bis das Unternehmen echtes Interesse an Ihnen hat.“, sagt Hutzschenreuter. Wenn der Arbeitgeber das Thema anspricht ist dies jedoch ein gutes Zeichen, da es ein erstes „Kauf-Signal“ darstellt. Das gleiche Prinzip gilt für Krankheitstage und Urlaubstage.

  1. Fragen, die mit „Warum?“ beginnen

Warum? Es ist eine Frage der Psychologie. Diese Art von Fragen stellen lediglich Menschen, die sich in der Defensive befinden, sagt der Personalberater. Bei einer Frage wie: „Warum hat das Unternehmen Mitarbeiter im vergangenen Jahr entlassen?“ rät er zu einer weniger konfrontativen Frage. Nutzen Sie bspw.: „Ich habe über die Entlassungen gelesen, die Sie im vergangenen Jahr hatten. Können Sie mir bitte schildern, wie das Unternehmen für die Zukunft aufgestellt ist?“.

  1. „Wer sind Ihre Wettbewerber?“

Dies ist ein gutes Beispiel für eine Frage, die entweder einen wohlüberlegten Charakter besitzt – oder vollständig nach hinten losgehen kann: Sie zeigt, dass Sie sich auf das Gespräch nicht vorbereitet haben, sagt Hutzschenreuter. Bevor Sie eine solche Frage stellen, finden Sie selbst heraus, ob Sie diese Informationen durch eine einfache Google-Suche nicht selbst recherchieren können.

  1. „Wie oft finden Bewertungsgespräche statt?“

Vielleicht sind Sie über die Beurteilung Ihrer Leistung besorgt, oder vielleicht sind Sie einfach nur neugierig. Stellen Sie aber keine Fragen über die Richtlinien zu den Reviews oder zur Performance-Reviews. „Wir denken dann, dass Sie sich lediglich damit beschäftigen, wie oft Ihnen negatives Feedback gegeben wird.“, erläutert Hutzschenreuter. Vertrauen Sie dem Unternehmen, und vermeiden Sie das Thema anfangs.

  1. „Darf ich früh kommen oder das Büro spät verlassen, solange ich meine vereinbarten Stunden einhalte?“

Selbst wenn Sie deutlich machen, dass Sie einen flexiblen Zeitplan bevorzugen, um beispielsweise das Abholen der Kinder zu planen, rät Hutzschenreuter gegen diese Frage. „Die frühen Gedanken um Ihre Work-Life-Balance können darauf hindeuten, dass Sie sich mehr um Ihre Bedürfnisse sorgen und weniger um die Bedürfnisse des Unternehmens besorgt sind.“ Dies ist einfach keine der guten Job Interview Fragen.

  1. „Kann ich von zu Hause aus arbeiten?“

Sofern es nicht in der Job-Beschreibung angegeben wurde, werfen Sie diesen Satz nicht in den Raum. „Einige Unternehmen erlauben Ihnen gelegentlich von zu Hause aus zu arbeiten, vorausgesetzt, dass Sie Ihre Leistung unter Beweis gestellt haben.“, sagt Hutzschenreuter. Aber ein Job-Interview ist wirklich kein guter Zeitpunkt, darüber zu reden. Es ist eher die oberste Priorität, sich selbst dem Unternehmen bestmöglich zu verkaufen.

  1. „Möchten Sie meine Referenzen sehen?“

„Es gibt viele Parallelen zwischen einem Job-Interview und einem Date.“, sagt Dr. Jens Hutzschenreuter. „Es ist wichtig, mit Ihren Werten zu locken und Ihr Gegenüber für ein zweites “Date” zu gewinnen.“ Das Anpreisen der Referenzen kann eher eine Art der Verzweiflung ausstrahlen. Außerdem wollen Sie ja nicht das Risiko eingehen, mit Ihren Referenzen als überbeanspruchend zu wirken.

  1. „Wie schnell wird man in der Regel befördert?“

„Eine Person, die diese Frage stellt, wirkt lediglich arrogant.“, sagt der Personalberater.

  1. „Erhalte ich mein eigenes Büro?“

„Dies ist eine sehr unangenehme Frage.“, sagt Hutzschenreuter. Natürlich kann die Frage gestellt werden, aber Sie sollten sich hinterfragen, ob Sie die berufliche Chance von der Bürosituation abhängig machen wollen? Wenn ja, ist es Zeit, Ihre Prioritäten zu reflektieren.

  1. „Werden Sie meine Social-Networking-Profile überwachen?“

Während es ein wirklich berechtigtes Anliegen in der heutigen Kultur ist, sollte es am besten ungesagt bleiben. „Es macht den Eindruck, als hätten Sie etwas zu verbergen.“, sagt Hutzschenreuter. Bleiben Sie auf der sicheren Seite und schreiben Sie wirklich nichts (vor allem keine abfällige Kommentare) über Ihr Unternehmen, Ihre Mitarbeiter oder Ihren Arbeitgeber. Und ja, auch wenn Sie keine „Freunde“ mit jemanden auf der Arbeit sind, solche Dinge finden Ihren Weg zu Ihrem Vorgesetzten.

Neue Herausforderung im Vertrieb?

5 Gute Job Interview Fragen, die Sie auf jeden Fall in einem Vorstellungsgespräch stellen sollten

  1. Können Sie mir die Kultur des Unternehmens näher erläutern und mir Beispiele nennen, wie das Unternehmen die Kultur unterstützt

Die Fragen nach einem exklusiven Einblick in die Unternehmenskultur ist entscheidend. „Jeder wird Ihnen sagen, dass ihre Kultur großartig ist, aber die geforderten Beispiele werden es Ihnen beweisen. „, sagt Dr. Jens Hutzschenreuter. Dies wird Ihnen bei der Entscheidung helfen, ob Sie für das Unternehmen arbeiten wollen.

  1. Wie wurden in der Vergangenheit Mitarbeiter für außergewöhnliche Leistungen ausgezeichnet

Dies ist ein weiteres Beispiel für eine intelligente Frage, da sie Besonderheiten beleuchtet. „Sie wollen sich sicher sein, dass Ihr neues Unternehmen seine Mitarbeiter zu schätzen weiß.“, sagt Hutzschenreuter.

  1. Was mögen Sie am meisten an Ihrem Unternehmen

Von Natur aus reden die meisten Menschen gerne über sich selbst. Die Frage hilft dabei, Ihren Interviewer auf der persönlichen Ebene näher kennennzulernen, schlägt Hutzschenreutervor. Es bietet Ihnen auch einen kritischen Einblick, inwieweit Sie mit dieser Person oder dem Unternehmen zufrieden wären. „Wenn Sie die Antwort des Interviewers anspricht, dann kann das Ihre Entscheidung, den Interviewprozess fortzusetzen, verstärken. Wenn die Antwort halbherzig ist, werden Sie sicher darüber nachdenken, ob Sie in dieses Unternehmen in Ihre Zukunft investieren wollen.“

  1. „Können Sie mir Beispiele dafür geben, wie die Zusammenarbeit innerhalb des Unternehmens funktioniert

„Das ist eine großartige Frage für Teamplayer.“, sagt er. Es zeigt, dass Sie die entsprechenden Soft-Skills besitzen, die für das Unternehmen wertvoll sind.

  1. „Was sind die wichtigsten Dinge, die ich in den ersten 30, 60 und 90 Tagen erledigen soll

Diese Frage zeigt, dass Sie daran interessiert sind, sich im Unternehmen direkt einbringen zu können. Sie sind nicht die Art Mitarbeiter, die nur darauf abzielt, den Mehrwert des Unternehmens für sich auszunutzen. „Erwarten Sie, dass der Interviewer mit dieser Frage einen tieferen Einblick in die Unternehmenspraxis geben wird und nicht nur die standardmäßigen Anforderungen referiert.“, sagt Hutzschenreuter. „Der Interviewer wird Ihnen sogar einen persönlichen Einblick erlauben, mit dem Sie auf die Qualitäten schließen können, die ihm wichtig sind.”
Wir hoffen, dass wir Ihnen einmal die richtigen und falschen Job Interview Fragen aufzeigen konnten.

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