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Einkäufer

Unternehmen sind immer auf der Suche nach geeignetem Personal für die Position als Einkäufer. Denn dieser hat eine entscheidende Schlüsselposition für die Steigerung des Gewinns. Je günstiger der Mitarbeiter Rohstoffe und Material beschaffen kann, desto höher fällt die Gewinnspanne für ein Produkt aus.

Definition Einkäufer

Der Einkäufer ist ein Mitarbeiter im Vertrieb, der im Unternehmen für den Wareneinkauf zuständig ist. Dabei ist es egal, ob diese Waren für die Weiterverarbeitung oder für den direkten Verkauf eingesetzt werden. Die Beschaffung erforderlicher Waren ist ein zentraler Aspekt, da sie einen notwendigen Schritt innerhalb der Wertschöpfungskette bildet.

Man unterscheidet grob in strategische und operative Einkäufer. Der strategische Part kümmert sich eher um die grundsätzlichen Faktoren, also Lieferantenauswahl, Vertragsverhandlungen und Preisgestaltung, während der operative Part die konkrete Auftragsabwicklung bearbeitet.

Was sind die Aufgaben eines Einkäufers?

Der Mitarbeiter in dieser Position hat durchaus mehr Aufgaben, als nur Listen einzusehen und Bestellungen abzuwickeln. Zu den Verantwortungsbereichen des Einkäufers zählen besonders:

  • der Wareneinkauf
  • die Marktanalyse
  • der Kontakt zu Lieferanten
  • der Kontakt zu anderen Abteilungen (z.B. Verkauf, Produktion)
  • das Ausarbeiten von Kaufverträgen (Einkaufspreis bestimmen, etc.)

Wie viel verdient man als Einkäufer?

Die Höhe des Gehalts hängt von der Branche, der Region sowie der Größe des Unternehmens und der Berufserfahrung ab.

Mit einem Bachelorabschluss erhalten Berufseinsteiger im Durchschnitt 43.000 EUR pro Jahr, mit einem Master sind es um die 47.000 EUR pro Jahr.

Mit Berufserfahrung liegt das Jahresdurchschnittsgehalt zwischen 63.000 EUR (Automobilbranche) und 76.000 EUR (Maschinenbau).

Das Gehalt operativer Einkäufer ist etwas geringer, hier erhalten Berufsanfänger weniger als 40.000 EUR pro Jahr.

Was muss ein Einkäufer können?

Unabhängig von der Ausbildung sollte man für diese Position gewisse Hard und Soft Skills mitbringen, um die Aufgaben als Einkäufer im Vertrieb erfolgreich bewältigen zu können:

  • Kommunikationsstärke und Verhandlungsgeschick: im ständigen Austausch mit Abteilungen und Lieferanten
  • betriebswirtschaftliches Verständnis: Wissen über Unternehmensablauf, Ausgestaltung des Endprodukts, benötigten Vorleistungen und Marktsituation
  • Organisationstalent: muss Einhaltung von Terminen und Pünktlichkeit koordinieren und sicherstellen
  • Verhandlungsstärke: braucht Durchsetzungsvermögen bei Aushandlung von Verträgen, sollte gut mit Zahlen umgehen können für die Festsetzung von Preisen
  • Software-Kenntnisse: kann im Optimalfall mit spezialisierter Software arbeiten
  • hervorragende Sprachkenntnisse: da der Einkauf heutzutage meist global ist, sollte der Mitarbeiter mindestens sehr gut Englisch sprechen
  • hohe Reisebereitschaft: für Termine beim Lieferanten
  • juristische Grundkenntnisse: zur Beurteilung von Verträgen

Wie werde ich Einkäufer?

Früher arbeiteten in diesem Bereich vor allem Angestellte mit einer Ausbildung als Groß-, Außenhandels- oder Industriekaufmann. Auch heute gilt noch, dass man für diese Position nicht zwingend einen akademischen Abschluss braucht. Allerdings gibt es einen Trend, dass immer häufiger Akademiker für diesen Job ausgewählt werden.

Und das hat einen guten Grund: Vor allem in der Produktion haben Einkäufer mit ihrer Arbeit großen Einfluss auf Gewinn oder Verlust. Deshalb werden hier mittlerweile bevorzugt Kandidaten mit einem abgeschlossenen BWL-Studium eingestellt.

Bei technischen Produkten oder Anlagen werden dagegen immer öfter Spezialisten wie Techniker, Ingenieure oder Wirtschaftsingenieure eingesetzt. Denn ein tiefgreifendes Verständnis für die komplexen technischen Zusammenhänge ist hier Voraussetzung für den Erfolg.

Weitere Informationen zur Berechnungsgrundlage und unsere Benchmarkstudie sind hier abrufbar.

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