So kommunizierst du deinen Jobwechsel im Sales intern und extern am schlausten

Sales | Lesezeit 5 min.

Kündigung kommuniziert, Fixum und Provision verhandelt, Vertrag unterschrieben – dein Jobwechsel im Sales ist perfekt.

Kündigung kommuniziert, Fixum und Provision verhandelt, Vertrag unterschrieben – dein Jobwechsel im Sales ist perfekt.


Theoretisch jedenfalls, denn praktisch gibt es noch einiges zu tun. Um einen guten Ausstand zu haben und nicht mit leeren Händen zu gehen, kommen hier von uns für euch die 4 goldenen Regeln für den Jobwechsel im Sales: Wenn der neue Job in trockenen Tüchern ist, kann es passieren, dass man auf den letzten Metern in der alten Position unkonzentriert wird. Das ist nachvollziehbar, denn auf dem Papier ist ja alles geklärt. Trotzdem kann es sehr unangenehme Konsequenzen haben, zumindest aber werden Gelegenheiten vergeudet, wenn entweder der interne oder der externe Umgang mit dem Jobwechsel ungünstig verläuft oder kommuniziert wird.

Interne Kommunikation

1) Mach das Türchen nie ganz zu

Als Vertriebler weißt du, wie wichtig Netzwerken ist. Es liegt deshalb auf der Hand, dass es sinnvoll ist, mit den Kollegen bei deinem alten Arbeitgeber verbunden zu bleiben. Sie arbeiten in der gleichen Branche und ihr habt den Berufsalltag miteinander verbracht und dabei idealerweise gut als Team funktioniert. Gerade weil ihr bis jetzt ganz selbstverständlich zusammen gearbeitet habt, geht es manchmal unter, sich auch digital zu vernetzen. Stelle deshalb am besten zu einem Zeitpunkt, zu dem du noch ein wenig Ruhe hast, sicher, dass du mit deinem (ehemaligen) Team auf den professionellen sozialen Netzwerken LinkedIn und Xing verbunden bist. Selbiges gilt für deinen Teamleiter und gegebenenfalls die Kollegen aus dem HR. Vorausgesetzt natürlich, ihr hattet ein gutes Arbeitsverhältnis.

Eben dieses gute Arbeitsverhältnis sollte zum Ende deiner Zeit bei einem Unternehmen dein größtes Ziel sein: Egal, wie nervig du die Kollegen bislang gefunden hast – vermittel ihnen auf den letzten Metern den Eindruck das Gegenteil sei der Fall. Allzu oft verschlechtert sich nicht nur die Arbeitsleistung kurz bevor ein Mitarbeiter ein Unternehmen verlässt, sondern er gibt sich auch weniger Mühe mit seinen Kollegen. Hebe dich von der Menge ab und versuche zum Schluss auch persönlich einen besonders guten Eindruck zu hinterlassen. Dazu gehört außerdem, dass du dich nicht unnötig krankschreiben lässt, früher gehst oder unzuverlässig wirst. Auch in deinen letzten Wochen sollte und muss das Sales Team auf dich zählen können.

2) Beende deine Arbeit inhaltlich sinnvoll & sauber

Auch deine Arbeit solltest du professionell übergeben. Versuche, deine Tätigkeiten an einer sinnvollen Stelle zu beenden, sodass dein Nachfolger keine unnötigen Fehler macht. Die Arbeit der letzten Wochen (besser Monate) sollten außerdem so sorgfältig dokumentiert sein, dass sie für einen anderen Menschen als dich verständlich sind.

Im Sales kommt es neben der fachlichen Expertise besonders auch auf Kommunikationstalent an. Damit dein Nachfolger einen guten Start hast, solltest du ihm nicht nur die Accounts und dazugehörigen Aufgaben fachlich übergeben, sondern sozusagen auch die Menschen dahinter. Dies ist besonders wichtig bei Kunden, die du langjährig betreut hast:

  • Zu welchen Zeiten sind sie üblicherweise am besten zu erreichen?
  • Halten sie gerne einen Smalltalk am Rande oder war der Kontakt streng geschäftlich?
  • Gab es schon einmal Beschwerden oder wurdest du für etwas Bestimmtes besonders gelobt?

Idealerweise hast du dir diese Informationen ohnehin während deiner Arbeit notiert, wenn nicht, mach es nachträglich oder gib sie deinem Nachfolger im Gespräch mit auf den Weg, wenn du ihn einarbeitest.

Externe Kommunikation

Dass du den Job wechselst, solltest du nicht nur im Interesse deines ehemaligen Arbeitgebers sorgfältig an die Geschäftspartner, die du betreut hast, kommunizieren.

Neue Herausforderung im Vertrieb?

3) Kommuniziere dein Ausscheiden sorgfältig nach außen

Den größten Nutzen wirst du selbst davon haben, wenn deine Kunden die Zusammenarbeit mit dir geschätzt haben. Möglicherweise kommen sie auf dich zurück, auch wenn du bei einem anderen Unternehmen beschäftigt bist. Vielleicht wendest du dich in einem anderen Zusammenhang noch einmal an sie. In jedem Fall handelt es sich um strategisch wertvolle Kontakte, mit denen du unbedingt auf den professionellen sozialen Netzwerken verbunden sein solltest. Idealerweise hast du dich darum schon gekümmert, bevor der Jobwechsel anstand. Wenn nicht, connecte dich spätestens jetzt mit ihnen.

Neben dieser Verbindung solltest du in Absprache mit deinem Teamleiter eine E-Mail aufsetzen, in der du dich verabschiedest. Grundsätzlich handelt es sich dabei um eine Geste, die in den allermeisten Fällen geschätzt und als professionell erachtet wird. Natürlich kommt es auch auf die Position an, die du bekleidet hast. Es ist nur sinnvoll, deine Geschäftspartner darüber zu informieren, dass du das Unternehmen verlässt, wenn sie wissen, wer du bist.

Abgesehen von der richtigen Auswahl der Empfänger, ist natürlich der Inhalt entscheidend. Setze dich dafür mit deinem ehemaligen Teamleiter zusammen und besprich, was du schreibst. In manchen Konstellationen kann es beispielsweise in Ordnung sein zu schreiben, wohin du wechselst, in anderen wird deine Führungskraft möglicherweise etwas dagegen haben. Achte bei der finalen Formulierung darauf, dass du niemandem auf den Schlips trittst.

4) Verabschiede deine Key Accounts gebührend

Auch beim Abschied solltest du deine Key Accounts besonders berücksichtigen. Wenn es sich um langjährige, wichtige Kunden oder besonders einflussreiche Kontakte handelt, solltest du sie persönlich oder in einem Telefongespräch über dein Ausscheiden informieren. Identifiziere deine 5-15 wichtigsten Accounts und benachrichtige sie ein wenig bevor die offizielle E-Mail rausgeht. Auch der Inhalt dieses Gesprächs sollte mit deinem Chef abgesprochen werden und keine Informationen beinhalten, die dieser für vertraulich hält.

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