Wir geben dir hier einen Überblick, was Personalvermittler genau machen und was ihre Vor- und Nachteile sind.
Was genau versteht man unter dem Begriff Personalvermittler?
Ein Personalvermittler rekrutiert im Auftrag eines Unternehmens neue Mitarbeiter, um offene Stellen zu besetzen. Ein externer Dienstleister übernimmt also die Suche nach passenden Kandidaten und stellt diese dann dem Unternehmen vor.
Unternehmen beauftragen Personalvermittlungen normalerweise, wenn sie die Personalsuche nicht selbst übernehmen können oder wollen. Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn sie keine eigene Personalabteilung haben. In vielen Branchen ist es mittlerweile auch schwierig, geeignete Fachkräfte zu finden.
Die Personalvermittler identifizieren dann im ersten Schritt die Anforderungen an potenzielle Bewerber. Anschließend gleichen sie diese mit den Kandidaten ab. Diesen Prozess bezeichnet man auch als „Profiling“. Um passende Bewerber zu finden, greift die Personalvermittlung im Regelfall auf eine eigene Bewerberdatenbank zurück. Zusätzlich schaltet sie im Auftrag des suchenden Unternehmens Stellenanzeigen in Online-Jobbörsen und Printmedien. Sie kann auch in sozialen Netzwerken nach geeigneten Kandidat:innen suchen oder diese selbst kontaktieren.
Entscheidet sich das Unternehmen für den vorgeschlagenen Kandidaten, erhält die Personalvermittlung eine Provision. Deshalb fallen Personalvermittlungen unter das Maklerrecht.
Ein Personalvermittler arbeitet sowohl für Unternehmen als auch für Bewerber selbst. Die Personalvermittlung kann sie bei Interesse in ihre Kandidatenbank aufnehmen. Gibt es eine freie Stelle, die zu ihrem Bewerberprofil passt, werden sie kontaktiert.
Viele Personalvermittlungen sind auf eine bestimmte Branche spezialisiert. Bewerber sollten deshalb darauf achten, dass sie zum gewünschten Arbeitsbereich passt.
Personalvermittler werden oft auch als Headhunter oder Recruiter bezeichnet. Headhunter sind jedoch auf Fach- und Führungskräfte spezialisiert. Und Recruiter sind normalerweise interne Angestellte der HR-Abteilung eines Unternehmens.
Personalvermittler vs. Personalberatung – was genau sind die Unterschiede?
Eine Personalvermittlung vermittelt einem Unternehmen passende Bewerber für vakante Stellen. Die Bezahlung erfolgt auf reiner Erfolgsbasis. Findet der Personalvermittler einen passenden Kandidaten, der eingestellt wird, erhält er hierfür eine Provision.
Personalberater dagegen unterstützen die HR-Abteilung von Firmen ganzheitlich in allen Bereichen. Sie übernehmen also nicht nur das Recruiting, sondern auch die Organisationsplanung.
Die Personalvermittlung ist also ein Teil der Personalberatung. Allerdings ist ein Personalvermittler ein reiner Dienstleister. Er arbeitet nicht exklusiv für einen Auftraggeber. Das heißt, Kandidaten können für verschiedene Stellen in unterschiedlichen Unternehmen vorgeschlagen werden. Gleichzeitig kann ein Unternehmen mehrere Personalvermittler beauftragen und ist nicht fest an einen gebunden.
Personalberater auf der anderen Seite arbeiten exklusiv für ein Unternehmen. Dafür erhalten sie auch ein festes Honorar.
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Was sind die Vor- und Nachteile eines Personalvermittlers?
Wer eine Personalvermittlung einschalten möchte, sollte sich vorab über die Vor- und Nachteile informieren. Hier haben wir sowohl für Arbeitnehmer als auch Bewerber die Wichtigsten zusammengefasst:
Vorteile für Arbeitnehmer
- Weniger Aufwand
Unternehmen schalten Personalvermittler ein, um bei der Suche nach neuen Mitarbeitern Zeit und Kosten zu sparen. Besonders für kleine und mittlere Unternehmen ist dieses Vorgehen praktisch, da sie keine große Personalabteilung haben. - Netzwerk
Große Personalvermittlungen verfügen über ein weltweites Netzwerk und Datenbanken mit qualifizierten Fachkräften. Das heißt, sie erreichen mehr und passgenauere Bewerber. - Profiling und Matching
Personalvermittler treffen eine Vorauswahl von Bewerben, die genau für die offene Stelle geeignet sind. Damit müssen Unternehmen nicht zahlreiche Bewerbungen ungeeigneter Kandidaten sondieren. - Bedarf
Manchmal sucht ein Unternehmen nur für einen begrenzten Zeitraum Mitarbeiter. Im Zuge der Arbeitnehmerüberlassung ist des möglich. Ist das entsprechende Projekt beendet oder normalisiert sich die Auftragslage, wird das Engagement beendet.
Nachteile für Arbeitnehmer
- Mangelnde Kontrolle
Wird die Personalbeschaffung ausgelagert, ist dies mit einem Kontrollverlust verbunden. Arbeitgeber haben keinen Einfluss auf den Auswahlprozess. Das heißt, sie können nur zwischen den Kandidaten wählen, die die Personalvermittlung vorschlägt. - Kosten
Bei erfolgreicher Vermittlung erhält der Personalvermittler eine Provision. Diese orientiert sich am Jahresbruttogehalt des Bewerbers. Sätze von 20 bis 30 Prozent sind hier üblich. Bei Positionen im Management kann das Honorar durchaus auch über 30 Prozent liegen. - Seriosität
Personalvermittler ist keine geschützte Berufsbezeichnung. Eine ausreichende Qualifikation ist nicht garantiert. Deshalb sollten Unternehmen eine Personalvermittlung mit Bedacht wählen und vorab unbedingt Referenzen und Erfahrungen prüfen.
Vorteile für Bewerber
- Zeitersparnis
Du übermittelst der Personalvermittlung deine relevanten Daten. Diese werden in die Datenbank aufgenommen. Mehr musst du nicht tun. Alles Weitere übernimmt der Personalvermittler. Er korrespondiert dann für dich mit passenden Unternehmen. - Stellenpool
Personalvermittlungen haben sich oft auf eine bestimmte Branche spezialisiert. Sie besitzen häufig Insiderkenntnisse von vakanten Stellen, die nicht öffentlich ausgeschrieben werden. - Netzwerk
Etablierte Personalvermittlungen sind in der Regel gut vernetzt. Große Agenturen haben zudem deutschlandweit Standorte. So kannst du als Bewerber auch eine bevorzugte Region für den gesuchten Arbeitsplatz angeben. - Service
Personalvermittler werden nur bei Einstellung eines Bewerbers vergütet. Deshalb haben sie ein großes Interesse daran, Kandidaten erfolgreich zu vermitteln. Oft betreuen sie Bewerber über den gesamten Bewerbungsprozess. Und sie helfen auch bei der Optimierung der Unterlagen. - Matching
Personalvermittler erstellen zunächst ein Anforderungsprofil der offenen Stelle. Nur wenn dein eigenes Profil dazu passt, kommst du in die engere Auswahl. Das heißt, die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass der angebotene Job sehr gut zu deinen Fähigkeiten und Interessen passt.
Nachteile für Bewerber
- Keine Kontrolle
Du hast keinerlei Einfluss darauf, bei welchen freien Stellen die Personalvermittlung dich als geeigneten Kandidaten vorschlägt. Es kann also durchaus vorkommen, dass dir Jobs vorenthalten werden, auf die du dich gerne beworben hättest. Außerdem kann es passieren, dass deine Fähigkeiten falsch einschätzt werden. Auch dadurch können dir Nachteile entstehen. - Lockvogel
Personalvermittlungen werden nur bei erfolgreicher Vermittlung bezahlt. Manchmal wollen sie einen bestimmten Kandidaten in ein besseres Licht rücken. Dann kann es vorkommen, dass zusätzlich weniger passende Bewerber ausgewählt werden. Solche Köder sollen helfen, die Qualifikationen eines anderen Kandidaten besser darzustellen. Im schlimmsten Fall bist du also nur ein Lockvogel ohne Chance auf den Job.
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